Heute Vormittag fand im Düsseldorfer Rathaus der erste Fachtag zur Gewaltprävention in Pflege und Eingliederungshilfe statt. An dem Treffen nahmen sowohl Einrichtungen und Leistungserbringende aus Pflege und Eingliederungshilfe teil, als auch Vertreter:innen der Kommunalpolitik, der Pflegekammer NRW und des Gesundheitsamtes.

Neben einigen interessanten Vorträgen zum Thema – unter anderem durch Prof. Dr. Görgen von der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster und Anja Bergmann vom Institut für Pflegewissenschaften in Köln, stand ein weiterer, wichtiger Punkt auf dem Programm: die Unterzeichnung der Düsseldorfer Charta für Gewaltprävention in Pflege und Eingliederungshilfe.

Die Charta ist das Ergebnis der Arbeitsgruppe Gewaltprävention, die in der 33. Sitzung der kommunalen Düsseldorfer Konferenz Alter und Pflege am 17. August 2022 ins Leben gerufen wurde. Unter dem Motto „Augen auf! Hinschauen! Handeln!“ wurden die Rahmenbedingungen für einen gewaltfreien Umgang festgelegt, die am heutigen Fachtag vorgestellt und unterschrieben wurden. Unterzeichner:innen waren neben zwölf weiteren Düsseldorfer Träger:innen und Einrichtungen sowohl die In der Gemeinde leben gGmbH (IGL) als auch die Diakonie Düsseldorf.

„Es war mir eine besondere Freude, heute die Charta im Namen der IGL unterschreiben zu dürfen.“ sagt Geschäftsführer Andreas Diederichs. „Ich bin sehr zufrieden, dass wir es in Düsseldorf geschafft haben, uns gemeinsam klar gegen Gewalt zu positionieren und einen übergreifenden Handlungsrahmen zu erarbeiten, der weit über die Gesetzgebung hinausgeht.“ fügt er hinzu.

Auch Maren Weiner, Leiterin für Einrichtungen und Dienste der IGL, wirbt für die Wichtigkeit des Themas: „Sowohl die Charta als auch der Fachtag sind meiner Meinung nach notwendige Meilensteine im Umgang mit Gewalt und ihrer Vorbeugung. Wir als IGL lehnen grundsätzlich jegliche Formen von Gewaltausübung ab und fördern eine gewaltfreie Betreuung. Deshalb haben wir kürzlich unser Gewaltschutzkonzept aktualisiert und mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) abgestimmt.“ Maren Weiner hat das neue Gewaltschutzkonzept der IGL federführend begleitet und ist sich sicher, dass der heutige und die noch kommenden Fachtage dazu beitragen werden, weiter für das Thema zu sensibilisieren und wichtige Impulse für die Arbeit mit Menschen zu geben.