Die „In der Gemeinde leben gGmbH“ (IGL) wird ihr Angebot für Menschen mit geistiger Behinderung, das derzeit hauptsächlich auf individuelle Wohnformen und ambulante Dienste ausgerichtet ist, um den Bereich „Teilhabe am Arbeitsleben“ erweitern. Ziel ist es, über das bestehende Angebot an Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten in Düsseldorf hinaus innovative und passgenaue Alternativen anzubieten. Unter der Leitung von Tobias Marczinzik und Markus Krings wird dieses Vorhaben im zu diesem Zwecke eigens eingerichteten Geschäftsbereich „Teilhabe am Arbeitsleben“ der IGL vorangetrieben.

„Es zeigt sich in Gesprächen mit unseren Klient:innen sehr häufig, dass die bestehenden Angebote für berufliche Teilhabe in Düsseldorf den individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten der Menschen, die wir unterstützen, nicht gerecht werden.“ sagt Tobias Marczinzik. „Bei der IGL vertreten wir die Auffassung, dass Menschen mit Behinderungen selbst am besten wissen, was sie für ihr Leben brauchen. Unter dem Aspekt prüfen wir derzeit, welche Werkzeuge dafür am geeignetsten sind.“ so Marczinzik weiter.

Neben dem Aufbau eines Inklusionsbetriebes könnte eines dieser Werkzeuge auch der sogenannte „andere Leistungsanbieter“ sein. Eine Option, die das neue Bundesteilhabegesetz (kurz: BTHG) als inklusiv ausgerichtete Alternative zur Beschäftigung in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung geschaffen hat. „Am Ende des Tages wollen wir unseren Klient:innen Wahlmöglichkeiten bieten, ohne dabei den unterschiedlichen Hilfebedarf unserer Zielgruppe außer Acht zu lassen.“ sagt Marczinzik. Er ist davon überzeugt, „dass die IGL den Bereich Arbeit ebenso gut kann wie den Bereich Wohnen, was sie seit 20 Jahren erfolgreich unter Beweis stellt“.

Mit der Entwicklung der Fachabteilung PIKSL hat sich die IGL in den vergangenen Jahren in Bezug auf inklusiver Medienkompetenzvermittlung wertvolles Wissen angeeignet, das in den Bereich „Teilhabe am Arbeitsleben“ einfließen wird. So wird Digitalität bei der Befähigung und der Ausübung von Tätigkeiten von Menschen mit Behinderung im neuen Geschäftsbereich eine große Rolle spielen, da gerade hier die Klient:innen der IGL einen Bedarf für sich erkennen.

Darüber hinaus sollen auch bestehende Angebote neu ausgerichtet werden. Den Bereich der Tagesstruktur möchten Tobias Marczinzik und Markus Krings inhaltlich weiterentwickeln und für neue, gesetzliche Anforderungen fit machen.

Der Aufbau des Geschäftsbereichs „Teilhabe am Arbeitsleben“ markiert einen wichtigen Schritt hin zu mehr Vielfalt und Chancengleichheit für Menschen mit Behinderungen in Düsseldorf. Indem alternative Angebote geschaffen werden, die individuelle Fähigkeiten und Interessen berücksichtigen, wird das Ziel einer inklusiven Gesellschaft einen bedeutenden Schritt näher gerückt.

(Titelbild: DC Studio auf Freepik)