Auch in diesem Jahr hat die In der Gemeinde leben gGmbH (IGL) im Rahmen ihrer „Thementage“ alle Kolleg:innen der Organisation zu einem Schwerpunktthema fortgebildet. In zwei spannenden Workshoptagen ging es in diesem Jahr um das Thema „Schutzkonzepte“, die weit mehr als nur eine Sammlung von Regeln und Vorschriften darstellen, sondern Ausdruck eines umfassenden Verständnisses von Sicherheit und Selbstbestimmung sind.
Ein zentrales Thema der diesjährigen Thementage war das Spannungsfeld zwischen den formalen Anforderungen von Schutzkonzepten und der individuellen Haltung der Mitarbeiter:innen. Während die Notwendigkeit schriftlich fixierter Richtlinien unbestritten ist, wurde deutlich, dass die Umsetzung im Alltag eine Kultur des Hinschauens erfordert. Die Teilnehmer:innen diskutierten lebhaft über die Herausforderungen, die sich aus unterschiedlichen Arbeitsweisen und persönlichen Überzeugungen ergeben. Es wurde deutlich, dass Schutzkonzepte nur dann effektiv sein können, wenn sie nicht als starre Vorschriften, sondern als lebendige Dokumente verstanden werden.
„Durch die offene Herangehensweise wurde direkt klar, dass all diese Fälle kein Tabu-Thema sind und sein dürfen, sondern immer wieder in der praktischen Arbeit passieren können. Dadurch konnten viele persönliche Ereignisse erzählt, reflektiert und besprochen werden.“
Die Improtheatergruppe „Scharf im Wolfspelz“ hat den Thementagen eine ganz besondere Note verliehen. Mit viel Witz und Einfühlungsvermögen haben die Schauspieler:innen alltägliche Situationen aus dem Arbeitsalltag nachgestellt. Dabei ging es um Themen wie Kommunikationsschwierigkeiten, unerwartete Ereignisse oder auch um die Frage, ob und wie man Grenzen setzt. Die Workshopteilnehmer:innen waren begeistert von den lebendigen Darstellungen und konnten sich häufig selbst in den Szenen wiederfinden. Die Improvisation hat gezeigt, dass Schutzkonzepte nicht nur theoretische Konstrukte sind, sondern im Alltag eine wichtige Rolle spielen.
„Mir haben die Thementage richtig gut gefallen! Es war eine angenehme Abwechslung zwischen Unterhaltung durch das Schauspiel-Duo, und dem Erarbeiten von Ergebnissen.“
„Ich fand es wichtig, dass dieses Thema so groß behandelt wurde. Durch das Darstellen der Situationen konnte man sich noch besser in alle Beteiligten hineinversetzen. Es war spannend über die Fallbeispiele auch mal die Erfahrungen von den Kolleg:innen zu hören und wie die mit den Situationen umgegangen sind.“
Aber nicht nur die Inhalte waren beeindruckend, sondern auch die Moderation von Thorsten Klaus hat maßgeblich zum Erfolg der Thementage beigetragen. Mit seiner sympathischen und zugleich analytischen Art hat er durch das Programm geführt und für eine angenehme Atmosphäre gesorgt. Die IGL-Thementage 2024 haben gezeigt, dass die Kolleg:innen die Kultur des Hinschauens bereits verantwortlich leben. Nun heißt es, die neuen Erkenntnisse gemeinsam zu reflektieren und in die Tat umzusetzen. In den kommenden Wochen sind die Teams aufgerufen, das neue Wissen in praktische Tipps und Routinen zu überführen.