Campus Oberlinplatz erhält Ökoprofit-Zertifikat
Der im Herzen Holthausens gelegene Campus Oberlinplatz, der verschiedene Einrichtungen der Diakonie Düsseldorf und das Haus am Falder der In der Gemeinde leben gGmbH (IGL) beherbergt, hat erfolgreich an der diesjährigen Ökoprofit-Staffel teilgenommen. Nun trafen sich die Verantwortlichen und Akteure, um die Verleihung des Zertifikats zu feiern.
Der Einladung der Projektleiterinnen Renate Solich und Tanja Buck folgten deshalb nicht nur die Projektbeteiligten, die sich sowohl aus Mitarbeitenden der am Oberlinplatz ansässigen Geschäftsbereiche der Diakonie und dem Haus am Falder (HaF) der IGL als auch der beratend tätigen Wertsicht GmbH zusammensetzen. Auch der Vorstandsvorsitzende der Diakonie und Pastor Michael Schmidt ließ es sich nicht nehmen, den Feierlichkeiten beizuwohnen. Schmidt zeigte sich hocherfreut über die Verleihung des Zertifikats, bedankte sich bei allen Beteiligten für den Einsatz und lobte die sehr gute bereichs- und geschäftsübergreifende Zusammenarbeit.
„Ökoprofit ist ein zukunftsweisendes Kooperationsprogramm zwischen Kommunen und Wirtschaft.“ erklärt Andreas Diederichs, Geschäftsführer der IGL. „Ziel des Programms war es, den Ressourcenverbrauch und somit auch unseren Co²-Abdruck zu senken. Das kommt nicht nur uns als Unternehmen, sondern auch der Umwelt zugute“, fügt er hinzu. Die Zahlen, die dies untermauern, sprechen für sich: Ressourcen im Wert von 15.930 Euro konnte der gesamte Standort im Jahr 2023 bis zum heutigen Tage einsparen.
Was man tun muss, um diese stattliche Summe zu erreichen, weiß Monique Emrich, Mitarbeiterin im HaF, die das Projekt intensiv begleitet hat: „Ein Jahr lang haben wir zusammen an diesem Ziel gearbeitet. Ein Jahr lang haben wir in Workshops zusammengesessen, Glühbirnen und Geräte gezählt, Listen ausgewertet, eine umfangreiche Umweltleitlinie für uns formuliert und festgelegt. Das war schon viel Arbeit“; sagt sie in der Rückschau. „Besonders weil alle Gebäude hier aus unterschiedlichen Baujahren stammen und auch die darin enthaltene Technik auf unterschiedlichen Ständen ist“. Doch der Einsatz habe sich gelohnt. „Denn wir haben viel dabei gelernt. Auch über unseren eigenen Umgang mit Ressourcen. So gab es zum Beispiel Stromtest-Pakete, die wir mit nach Hause nehmen konnten, um unseren privaten Stromverbrauch zu überprüfen.“
Und auch der Campus offenbarte viele Optimierungsmöglichkeiten. Nach einer ausgiebigen Bestandsaufnahme des gesamten Standorts wurde schnell klar: Die Heizungen waren vielerorts zu hoch eingestellt. „Hier gab es ein großes Einsparpotential.“ berichtet Kathrin Rox, Leiterin des HaF. Auch durch die Umstellung sämtlicher Leuchtmittel auf LED konnte jede Menge Energie eingespart werden.
Doch wie geht es nun weiter? Ist mit der Verleihung des Zertifikats Schluss mit Nachhaltigkeit?
Da muss Monique Emrich nicht lange überlegen: „Nein, natürlich nicht“, betont sie. „Das Projekt als solches ist zwar abgeschlossen, aber zum einen werden die aktuellen Maßnahmen ja fortgesetzt und wir sparen so weiter jährlich knapp 16.000 Euro Betriebskosten ein. Zum anderen wollen wir als Team weiterarbeiten, um zukünftig noch ökologischer zu werden.“ So stehe beispielsweise ja noch die Umgestaltung des Zierrasen aus. „Dort soll eine Wildblumenwiese entstehen, die nicht mehr mit Unmengen an Trinkwasser bewässert werden muss und von der auch die Insektenwelt profitiert“, so Emrich.
Auch Geschäftsführer Diederichs schaut angesichts dieser ambitionierten Vorhaben hoffnungsvoll in eine ökologische Zukunft: „Langfristig gesehen sollen in den nächsten Jahren auch die anderen Matthias-Claudius-Häuser der IGL an dem vom Umweltministerium NRW geförderten Projekt teilnehmen.“ Womit einmal mehr bewiesen wäre, dass nicht jeder Lichtblick zwingend die Strahlkraft (und den Verbrauch) von Flutlichtmasten benötigt. Manchmal reichen auch Manpower, der Wille, etwas verändern zu wollen, und eben Energiesparlampen.

