Liebe Kolleg*innen,
Liebe Klient*innen,
Liebe Freund*innen und Förder*innen der IGL,

seit nun mehr fast vier Wochen hat sich unser privater und beruflicher Alltag in einer Geschwindigkeit und in einem Ausmaß verändert, wie es sicherlich noch vor sechs Wochen kaum jemand für möglich gehalten hätte. Die neuen Regelungen des Alltags erfordern, dass wir von vielen Routinen und Gewohnheiten Abstand nehmen mussten. Derzeit befinden wir uns mitten in den Ferien, obwohl dies von den meisten Kindern und Erwachsenen nicht so empfunden wird.

Wir möchten Euch an dieser Stelle einen Überblick über den aktuellen Stand in den einzelnen Bereichen der IGL geben:

Unsere EULAS (Matthias Claudius Häuser Wersten und Flingern, Haus Am Falder)
Alle ehemals stationären Bereiche haben ein behördlich veranlasstes komplettes Besuchsverbot verhängt. Die Klient*innen dürfen sich nur unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen außerhalb der Einrichtungen aufhalten (so sie dies überhaupt wollen). Momentan werden an allen drei Standorten Isolationsbereiche eingerichtet, in denen in Zukunft Verdachtsfälle und Klient*innen mit bestätigter Infektion sicher versorgt und betreut werden können, ohne die anderen Klient*innen der Einrichtung zu gefährden.
Mitarbeiter*innen der Werkstatt bieten an Werktagen WfaA Angebote in den Wohnbereichen an. Wir danken auf diesem Wege der WfaA Düsseldorf, welche diese Unterstützung schnell und weitestgehend unbürokratisch möglich gemacht hat.

Unsere Intensiv-Ambulant-Betreuten-Bereiche
Die Wohngruppen arbeiten unter den gleichen Einschränkungen in Bezug auf Besuche und dem Verlassen der Einrichtung wie die EULAS. Die anderen Gruppen verbringen ihren Alltag überwiegend in den Wohngruppen bzw. Apartments und entwickeln ganz neue Ansätze der Tagesgestaltung.

Unser Einzel-BeWo
Das Einzel-BeWo betreut weiterhin ca. 70 Menschen in Düsseldorf in deren Wohnungen. Die Betreuung findet seit knapp vier Wochen unter Maßgabe der sozialen Distanzierung viel mehr im Freien oder telefonisch statt. Der neu gegründete BeWo-Einkaufsdienst versorgt zahlreiche Klient*innen, die sich momentan nicht aus dem Haus trauen oder die nicht aus dem Haus gehen sollen, weil sie zur Risikogruppe gehören, mit Lebensmitteln und Getränken. Für viele Menschen mit Beeinträchtigung in der eigenen Wohnung stellen die Mitarbeiter*innen derzeit die wichtigste tägliche Schnittstelle zur Außenwelt dar.

Unsere Tagesstruktur
Die Tagesstruktur erbringt seit vier Wochen ihre Leistungen vollumfänglich weiter, jedoch nicht in den Tagesstruktur Räumlichkeiten, sondern in den Wohnbereichen der Nutzer*innen.

Unsere KoKoBe
Die KoKoBe arbeitet weiterhin, erbringt ihre Beratungsleistung jedoch momentan ausschließlich telefonisch und übernimmt freundlicherweise den Transfer von benötigten Unterlagen zwischen den IGL Standorten.

Unser PIKSL-Labor
Das PIKSL-Labor ist derzeit geschlossen. Das Team bietet aber telefonische und web-basierte Hilfe bei der Vernetzung von Menschen mit und ohne Behinderung an. Die PIKSL Hotline ist unter der Rufnummer 05201-7369753 zu erreichen. Parallel wird ein neues Bildungsangebot „Internet für alle“ entwickelt.

Unsere PIKSL-Skalierungs-Abteilung
Die PIKSL-Skalierungsabteilung arbeitet überwiegend im Home Office mit dem Ziel das Netzwerk an PIKSL Laboren bundesweit stetig wachsen zu lassen. Die vertraglich vereinbarten Workshops mit den Labor-Standorten finden im Rahmen von Videokonferenzen statt.

Unsere Verwaltung
Die IGL Verwaltung arbeitet räumlich getrennt voneinander in der Geschäftsstelle und im Home Office und hält den administrativen Geschäftsbereich in vollem Umfang am Laufen.

Die Geschäftsführung und die Leitenden der Einrichtungen und Dienste (LED)
Geschäftsführung und LED arbeiten in räumlicher Trennung voneinander, teilweise im Home Office, teilweise in der Geschäftsstelle. Zweimal täglich findet eine Leitungskonferenz über Video statt. Wir stehen in ständigem Austausch mit den Ordnungsbehörden, den Gesellschaftern und den Spitzenverbänden. Glücklicherweise gehört die IGL somit zu den Sozialunternehmen deren Geschäftsfelder alle weiterhin gebraucht werden. Wir haben keine geschlossenen Abteilungen oder Bereiche. Wir arbeiten weiter unter hoher Auslastung. Damit steht die IGL weiterhin wirtschaftlich solide da.

Auch wenn der erste Teil der Herausforderung gemeistert ist, so wissen wir doch, dass wir noch viele weitere Wochen unter besonderen Bedingungen leben und arbeiten müssen. Wir müssen weiterhin dafür sorgen, die Infektionszahlen innerhalb der Belegschaft und vor allem bei den von uns betreuten Klient*innen möglichst klein oder sogar bei 0 zu halten. Hierfür benötigen wir weiterhin einen sehr sorgsamen Umgang mit den Themen Abstand und Hygiene sowohl im beruflichen, wie auch im privaten Alltag.

Unterstützung werden wir in absehbarer Zeit durch eine bevorzugte Testung unseres Personals bekommen. Die Stadt Düsseldorf richtet momentan hierfür eine Datenbank für das Personal der „kritischen Infrastruktur“ ein. Mehr dazu werden wir sicherlich in der kommenden Woche bekannt geben können.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

es ist beachtlich, mit welch hohem Maß an Einsatzbereitschaft und Lösungsorientierung die derzeitige Situation in allen Bereichen der IGL angegangen wird. Hierdurch leisten wir alle unseren Beitrag, der Gesellschaft zu zeigen, wie absolut notwendig und überlebenswichtig eine funktionierende medizinische/pflegerische/soziale Infrastruktur in diesem Lande ist. Zusammen mit den Kolleg*innen der Pflege, der Krankenhäuser u.ä. zeigen wir alle, welchen Stellenwert diese Berufe in einer zukünftigen Gesellschaftsordnung besitzen sollen. Dies wird mit Sicherheit die Zukunft der sozialen Arbeit maßgeblich beeinflussen und verändern.

Wir sagen Allen Danke für die vergangenen Wochen und wünschen Euch und Euren Familien ein frohes Osterfest, welches dieses Jahr sicherlich ganz anders ablaufen wird als in den vergangenen Jahren. Zusammen werden wir auch die weiteren Herausforderungen schaffen. Bleibt gesund und besonnen.

Freundliche Grüße und frohe Ostern
Catrin Dreyer & Andreas Diederichs
Geschäftsführung

#TeamIGL